Fachtag 2016: Was braucht Kulturvermittlung? Produktionsbedingungen für Vermittlungstätigkeiten in der freien Szene

Fachtag
25. November 2016 | 11:00
Ballhaus Ost, Pappelallee 15, 10437 Berlin

Fachtag 2016: Was braucht Kulturvermittlung? Produktionsbedingungen für Vermittlungstätigkeiten in der freien Szene

Gegenwärtig erweist sich Kulturvermittlung als ein ständig im Wandel begriffenes Arbeitsfeld. Auch den Kunst- und Kulturschaffenden in der freien Szene eröffnet es Räume, in denen sie sich auf die Suche nach neuen Praktiken und Formaten begeben können. Alle wollen Vermittlung: Doch wer soll Vermittlung in den freien darstellenden Künsten initiieren, machen und bezahlen? Welche personellen, organisatorischen, logistischen und finanziellen Voraussetzungen brauchen wir, um qualitative Vermittlungsangebote in der freien Szene zu sichern? Gibt es einen Arbeitsmarkt für Vermittler*innen in der freien Szene? Wie sieht dieser aus? Wie sieht dieser im Idealfall aus?

Gemeinsam mit Partner*innen, allen interessierten Akteur*innen und Gästen werden wir uns mit den Bedingungen für die Vermittlung in der freien Szene tiefergehend beschäftigen. Verschiedene Arbeitsmodelle von Vermittlungspraktiken zu Tanz- und Theaterproduktionen in Berlin werden vorgestellt, in Arbeitsgruppen diskutiert und mit Beispielen aus der Praxis ergänzt.

Programm:
11 Uhr: Begrüßung

11:15 Uhr: Impulsvortrag 
Wie soll der Arbeitsmarkt für Theatervermittler*innen in der freien Szene aussehen? Ein utopischer Versuch (Arbeitstitel)
von Jörn Becker, freier Theatervermittler 

11:30 Uhr: Praxisbeispiele: Vermittlung aus der Sicht eines Performancekollektivs, einer Spielstätte und einer Vermittlungs-Initiative
Präsentation und Podiumsdiskussion
Die Vermittlungsangebote können von Künstler*innen, von Spielstätten oder/und von externen Vermittler*innen initiiert und durchgeführt werden. Was verstehen die jeweiligen Akteure unter Vermittlung? Wer soll aus ihrer Sicht welche Aufgaben im Vermittlungsbereich übernehmen? 
Akteur*innen der freien Szene, die sich der Praxi der Vermittlung aus unterschiedlichen Perspektiven nähern, sprechen über ihre Praxis sowie ihre Erfahrungen und laden ihm Anschluss an die Präsentationen zu einem Gespräch ein.

Mit: 
Fräulein Wunder AG: Anne Bonfert und Verena Lobert
Sophiensaele: Christiane Kretschmer 
Tanzscout Berlin: Amelie Mallmann

13 Uhr: Mittagspause

14 Uhr: Auf dem Weg zu einem Handbuch: Vermittlungsformate für die freie Szene 
Kurzpräsentation des Projekts
Nathalie Frank, Swetlana Gorich 

14:10 Uhr: Vermittlung: Und wie sollen wir das nun wieder bezahlen?
Der Versuch eines Überblicks über Förderungsmöglichkeiten für Vermittlung in der freien Szene 
Ulrike Düregger, Performing Artist, Projektleiterin, "Survivalguide" durch den Förderdschungel

14:30 Uhr: Arbeitsgruppen
Eingeladene Impulsredner*innen führen drei konkrete Fragen ein, die in kleineren Gruppen diskutiert und bearbeitet werden. Anschließend werden die Ergebnisse und Ideen der drei Arbeitsgruppen gesammelt und kurz vorgestellt. Gemeinsam wollen wir eine Skizze des idealen/wünschenswerten Arbeitsmarkes für Vermittlungspraktiken entwerfen.  

*Vermittlung: Wer soll das tun? 
Impuls: Willi Wittig, Geheime Dramaturgische Gesellschaft
*Vermittlung: Wer soll das initiieren? 
Impuls: Tullia Tarsia in Curia, Kunstvermittlerin, (u.a. für die 9. Berlin Biennale und die Biennale d'art contemporain, Lyon)
*Vermittlung: Wer soll das bezahlen? 
Impuls: Tanzbüro Berlin (Name wird bekannt gegeben)
Arbeitsgruppenleiter*innen: 
Carolin Schmidt (Tanzscout Berlin), Anne Bonfert und Verena Lobert, (Fräulein Wunder AG), und weitere 

16 Uhr: Abschlussrunde und "Apéro" in der Bar des Ballhaus Ost